20110926

 / 0911–1109
 EISKIND Derniere

Nach beinahe zwei Jahren Laufzeit ist das EISKIND,
auf Grund eines Wohnsitzwechsel der Darstellerin, nun doch aus dem Spielplan verschwunden. Das Stück war meine erste Regiearbeit am stellwerk Theater und hat bei 24 Vorstellungen und einem Gastspielauftritt, beim Avant-Art-Festival, eine durchschnittliche Besucherauslastung von 110% (!) erreicht. Was bleibt ist dieser kurze Videoeinblick, den wir zu Studienzwecken für Bild, Text und Ton angefertigt hatten und folgend als Teaser missbraucht haben.



Auszug aus dem Begleitmaterial:

„Schuld ist nur das Schönheitsideal?!“

Das Theater im stellwerk stellt sich mit dem Monologstück „Eiskind“ einem brisanten Thema: Magersucht und Bulimie bei Jugendlichen. Natürlich gibt es medial geprägte Schönheitsideale, denen junge Menschen entsprechen möchten. Oft schreibt man diesem äußeren Druck, schlank sein zu müssen, um als attraktiv zu gelten, die Verantwortung dafür zu, dass Mädchen und Jungen an Essstörungen erkranken. „Eiskind“ geht über solche Erklärungsversuche hinaus und sucht die Gründe dafür, dass Jugendliche nicht genügend Selbstvertrauen besitzen, um sich oberflächlichen Schönheitsbildern der Gesellschaft zu widersetzen, in dem komplexen Geflecht aus familiären und sozialen Beziehungen.

Mit der Aufführung des Stückes reagieren wir auf Untersuchungen, die nachweisen, dass inzwischen jedes dritte Mädchen zwischen 12 und 20 Jahren zumindest an Essstörungen im Anfangsstadium leidet. Auch Jungen in dieser Altersgruppe sind immer häufiger betroffen.

EISKIND
ein Monolog von Elisabeth Vera Rathenböck
Aufführungsdauer: ca. 60 Minuten zzgl. Nachgespräch  
Regie & Bühne: Lucian Patermann 
es spielt: Gerda Lachmann
Ton: Friedhelm Mund | Video: Lucian Patermann & Simon Müller | Foto: Simon Müller | Theaterpädagogik: Stefanie Heiner