20111016

















Im Winter 2009/2010
verzweifelte ich an einem Projekt, mit dem Arbeitstitel: DAS FEST DER FREIHEIT. In Berlin feierte man 20 Jahre Mauerfall und ich scheiterte Mal um Mal an dem Versuch: Etwas über dieses schwarze Loch, genannt DDR, in meiner familiären Umgebung in Erfahrung zu bringen. Heraus kam ein absurdes Drehbuch, gezeichnet vom Scheitern, gewidmet der Projektionsfläche DDR-Vergangenheit und dem Missverständnis: Mich als 85'-Geborenen würde diese Vergangenheit nicht betreffen.
Meine gute Freundin Andrea Hanna Hünniger fasst es mit einem einfachen Satz: "Wir werden zu Ostdeutschen sobald wir Ostdeutschland verlassen." In der Heimat in stoische Stille gehüllt, werden wir zu hilflos umher rudernden Projektionsflächen sobald wir das Land der kollektiven Verschwiegenheit verlassen.

Kurze Zeit nach dem ich mein Skript, ohne Pläne einer videografischen Umsetzung, abgelegt hatte begann sie mit ihrer Arbeit an ihrem ersten Buch und ich hatte das Vergnügen einen Gleichgesinnten zum Gespräch zu haben. Ein paar meiner Recherchen und Eindrücke fanden so letztlich doch noch ein Ohr.

Am 4. November ist sie in Weimar und liest in der Thalia Buchhandlung aus diesem Buch. Mich hat sie eingeladen, ihr als Gesprächspartner auf dem Podium zur Seite zu sein. (Details)