20191130

Neue Website

Es war ein längerfristiges Unterfangen, doch nun ist es soweit. Unter der Adresse: www.lucianpatermann.com ist von nun an meine neue Internetpräsenz zu finden. 


Damit einhergehend werde ich sämtliche Aktualisierungen auf dieser Seite hier einstellen, sie aber zu Gunsten eventuell bestehender Verlinkungen etc. bis auf weiteres aufrecht erhalten.


20190830

Körper ~ Sprache | Ausstellung von Lucian Patermann und Pia von Reis



6. September – 6. Oktober 2019
 
 Rubikon
Projektatelier und Ausstellungsraum
(im Tapetenwerk, Lützner Str. 91, 04177 Leipzig)
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Die Ausstellung Körper ~ Sprache setzt die Werke der beiden Leipziger Künstler*innen Lucian Patermann und Pia von Reis in einen Dialog der künstlerischen Perspektiven auf Intellektualität und Spiritualität. Beiden liegt die Lehre des Bauhaus zugrunde, in deren historische Linie sie sich einfügen, die sie aktualisieren und zeitgenössisch erweitern. Ihre künstlerischen Ansätze wirken dabei geradezu antipodisch zueinander und vereinen sich doch auf der Ebene der Archetypen – autonomer Urbilder kollektiver, kulturübergreifender Ur-Sprache des Unbewussten. Geist und Körper verschmelzen in jeweils ganz eigenen, mehrdeutigen Bildsprachen der beiden Künstler*innen zu elementaren Paradoxien. Und die Paradoxie gehört, mit den Worten Carl Gustav Jungs gesprochen, „sonderbarerweise zum höchsten Gut; [...] denn nur das Paradoxe vermag die Fülle des Lebens annähernd zu fassen, die Eindeutigkeit und das Widerspruchslose aber sind einseitig und darum ungeeignet, das Unfassliche auszudrücken.„ (C.G. Jung, Bewusstes und Unbewusstes) 

Lucian Patermanns Werke gehen von unserer Sprache und ihren Schriftzeichen aus, die in Bewegung geraten, montiert und zerlegt werden und so eigenständige Körper bilden, die oszillieren zwischen Bewegung und Stillstand, zwischen Bedeutungsebene und Form, zwischen Körper und Landschaft. Die entstehende Schwingung und die Bedeutung des jeweiligen Ursprungswortes seiner Bilder tragen die Form durch verschiedene Ebenen hindurch. Genau umgekehrt verhält es sich in Pia von Reis' Zeichnungen: Sie gehen von Prozessen und Haltungen des Körpers aus, dessen wortlose Sprache mimisch, gestisch und psychosomatisch ausgedrückt wird. Gemeinsam ist ihnen die Vereinigung des Chaos mit der Ordnung, sowie Loslösung von Wertung und Ort. Raum erschafft sich im Körper – sei es Sprachkörper oder Mensch – selbst.

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Die Ausstellung ist zu sehen während der Atelierarbeitszeiten und auf Vereinbarung.Erweiterte Öffnungszeiten zum Herbstrundgang des Tapetenwerks (6. – 8. Sept.) und während des Lindenow Festivals (4. – 6. Okt.). 

Kontakte: 
Lucian.Patermann@gmail.com – Tel. 0179 9742539 
PiavonReis@gmx.de – Tel. 01577 0488413

20190522

Vernissage: JUNGES BAUHAUS im Dorint Am Goethepark Weimar

Abb. Veranstaltungstitel:
MWEZI (Mondkomposition) – Tusche, Feder, Acryl – Lucian Patermann, 2019


Vernissage am 6. Juni 2019, ab 19 Uhr.

Mit einführenden Worten, Sektempfang und musikalischer Begleitung.

Aus dem Begleitmaterial zur Ausstellung:
Die Ausstellung im Dorint Hotel Weimar zeigt einen Auszug aus Lucian Patermanns Werkgruppe der "Mondkompositionen". Die charakteristische Formsprache und Methodik des Künstlers wirkt in dieser Gruppe besonders klar und eröffnet dabei eine Brücke zum Bauhausmeister Wassily Kandinsky. Mit „Intuition und Berechnung“ benannte jener seine wesentlichen Kompositionselemente und mit dem gleichen Begriffspaar lassen sich auch Patermanns Kompositionen hervorragend erschließen. Impulsivität und Bewegung auf der einen Seite, die Wahrheit der Mathematik auf der anderen Seite, beides in Konfrontation und schließlich ein Augenblick der Harmonie.

Lucian Patermann ist ein Vertreter des zeitgenössischen Bauhaus. In seinen Werken durchdringen sich die Perspektiven verschiedener künstlerischer Disziplinen zu einer Bildwelt, in der tradierte Techniken (Malerei, Kalligraphie, Collage) mit zeitgenössischen Mitteln (Video, Performance, Installation) korrespondieren.
Doch gleich in welchen Zusammenhängen Patermanns Kunst wirkt, in den Jahren seines Schaffens hat sich eine Formensprache entwickelt, die ihn deutlich kennzeichnet. Diese speist sich aus den verschiedenen Erscheinungsformen der Sprache selbst. Er zerlegt unsere Sprache(n) und ihre grafischen Repräsentationen, versetzt sie in Bewegung, strapaziert ihre Klänge, seziert ihre narrative Syntax und transformiert sie in neue Wirkungsfelder. Die Grenzen zwischen den verschiedenen Ebenen seiner Themen und Materialien verlaufen dabei fließend. So das sich hinter den ästhetischen Erscheinungen seiner Werke oft vielschichtige intellektuelle Felder eröffnen lassen, die zwischen Geschichte, Philosophie, Soziologie, Semiologie und Ästhetik korellieren.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, realisiert durch Blueprint. edition.

20190401

"Der neue Mensch" – Ansichten eines Prototypen

Mit diesem 2,5m hohen Prototypen ist der Anfang einer neuen Zusammenarbeit gemacht. Das Objekt habe ich gemeinsam mit Martin Fink (dessen Bildteil auf der anderen Seite liegt) und mit massiver, technischer Unterstützung durch Blueprint.edition realisiert.

20190218

AUSDEHNUNG DER STILLE Soloausstellung

Ausstellung vom 1. März bis 13. April
Vernissage am Freitag den 1. März, ab 19 Uhr
Jahn-Galerie (im Tapetenwerk), Lützner Str. 91 - Leipzig

und folgend, ein paar Worte zur Ausstellung:

>>still: Das westgerm. Adjektiv ist eine Bildung aus >stellen< und bedeutete ursprünglich >stehend, unbeweglich< (so in den erst nhd. zusammengerückten Verbindungen >stillstehen, -sitzen, -halten< usw.) Schon im Ahd. wird das Adjektiv auch in der Bedeutung >ruhig, schweigend, verborgen< gebraucht (beachte Fügungen wie >stillschweigen, stillschweigend und im Stillen, unbemerkt<) 

– Duden: Herkunftswörterbuch
AUSDEHNUNG DER STILLE

Die Stille verstehen wir in der Regel als Abwesenheit von Geräuschen, oder eher noch, als eine kaum merkliche Anwesenheit dieser. Ihre völlige Abwesenheit ist eine Utopie, an die wir uns nur annähern können. Gleich wie weit wir auch alle Geräusche um uns herum reduzieren, solange wir noch hören können, so lang werden wir auch unseren Atem und das Rauschen unserer Körper am Ende dieser Geräuschreduktion entdecken müssen und zumeist ist da noch viel mehr. 
In dem Wort Stille verbindet sich die Sphäre der Geräusche mit der der Bewegungen. Seine sprachliche Wurzel liegt dabei im Wort stellen. So wie schon das Stellen einer Bewegung bedarf, um zur Ruhe zu gelangen, so braucht auch die Stille die Geräusche, den Trubel und die Bewegungen um sich innerhalb von ihnen abzugrenzen. Sie bedeutet eine Zäsur im Metrum der Ereignisse um uns. Sie ist gleichermaßen Sehnsuchtsort des Privaten, als auch Dystopie unserer gegenwärtigen ökonomischen Ordnung.

Auch in Lucian Patermanns Werken können wir der Verbindung der Sphären von Bewegung und Geräusch in vielerlei Hinsicht begegnen und auch seine Auseinandersetzung mit der Sprache findet in der Ausdehnung der Stille eine Fortsetzung. Mit der Auswahl von Werken, die er nun vorstellt, unternimmt er selbst jedoch eine Zäsur in seinem Schaffen. Zu seinem Kanon der Bewegungen treten Werke hinzu, in denen er sich der Komposition von Farbräumen widmet, welche zwischen strikter geometrischer Struktur und beinahe landschaftlichen Eindrücken korellieren. Die physischen Eigenschaften seiner Materialien werden dabei selbst zum thematischen Gegenstand. Patermanns zentrale Bildfiguren entwickeln sich darin weiter, sind im Begriff zu verschwinden und mancherorts sind sie bereits verschwunden. Dort geben sie gewissermaßen den Blick ganz frei für eine neue Sphäre. 

Diesem neuen Kapitel in seinem Werk zu begegnen und es gemeinsam mit uns zu zelebrieren, dazu möchten wir Sie nun herzlich einladen.

Am 1. März ab 19 Uhr laden wir Sie zur Vernissage der ersten Ausstellung 2019 in der Jahn-Galerie.

Nachtrag
Ansichten aus der Ausstellung:



20180923

FAUNE DE DEUX

"Faune de deux" – Tusche und Chroma Ink auf Zeichenkarton, 50*50cm, 2018

"Faune de deux" – Tusche und Chroma Ink auf Zeichenkarton, 50*50cm, 2018

20180920

MONDKOMPOSITIONEN #7–11

Mondkomposition #7, 40*50cm, 2018


Mondkomposition #8, 40*50cm, 2018
Mondkomposition #9, 40*50cm, 2018
Mondkomposition #10, 40*50cm, 2018

Mondkomposition #11, 40*50cm, 2018

20180912

Ausstellungsansichten vom Herbstrundgang: MARTIN FINK meets LUCIAN PATERMANN

Der Herbst, oder besser gesagt, der Spätsommer hat wieder einmal reichliche Gelegenheiten gegeben zum Kunst- und Kulturgenuss in Leipzig. Ich war gleich an mehreren Standorten mit verschiedenen Werken vertreten. Als Hauptausstellung würde ich dabei die gemeinsame Ausstellung mit meinem langjährigen Freund und Kollegen Martin Fink bezeichnen. Beinahe 12 Jahre lang begegnen wir uns nun schon auf unseren Schaffenswegen. Parallelen zwischen unseren Arbeiten gab es dabei schon bevor wir uns kannten. Und auch wenn wir zum aktuellen Zeitpunkt bei sehr unterschiedlichen Verfahrensweisen gelandet sind, sind gewisse Schnittmengen in unseren Werken noch immer offensichtlich. Nach einer vor allem geographisch bedingten, kleineren Pause unserer künstlerischen Zusammentreffen haben wir nun den Faden wieder einmal aufgenommen und fast 50 Werken zueinander positioniert. 
Die dabei entstandene Ausstellung ist noch bis zum 2. Oktober im Leipziger Rubikon – Ausstellungsraum & Projektatelier zu sehen.




20180911

FALLING - Videoinstallation

Anlässlich der Leipziger Herbstrundgänge war ich eingeladen im Octagon – Raum für Architektur und Urbanes (im Tapetenwerk) auszustellen. An einer Seite des entsprechenden Ausstellungsraums befindet sich eine Wand, an der die Vergangenheit des ehemaligen Industriestandorts deutlich eingeschrieben ist und schnell war klar für mich, dass ich mit dieser Struktur arbeiten möchte. Die Videoinstallation die ich eigens hierfür entwickelt habe, ist eine Animations-Komposition von knapp 15 Minuten (Loop) die nur in Schwarz und Weiß gehalten ist. Anhand eines kleinen Textversatzes habe ich ein Raster gebildet das wiederum eine geometrische Struktur ermöglichte, die mittels verschiedener Helligkeiten und Flächenarrangements zwischen Oberflächenwirkung und räumlicher Wirkung korreliert. Die so entwickelten optischen Transformationen bilden ein zugleich modern, als auch archaisch wirkendes Tableau in dem sich schemenhaft, verschwimmende Schatten bewegen. Mit fortschreitender Zeit können Körper in diesen Schatten erkannt werden. Einzelne Figuren in Schwebezuständen zwischen Entstehen und Verschwinden, zwischen Fliegen und Fallen, zwischen Vision und Nostalgie.




Der für die Installation verwendete Satz ist ein Zitat und geht auf Peter Handkes Gedicht an die Dauer zurück. Die verwendeten Fotos sind in gemeinsamen Sessions mit den TänzerInnen bzw. PerformerInnen Ilana Reynolds, Valentin Schmehl und Tina Hesse entstanden.

20180824

GROSZE MONDKOMPOSITIONEN #1–2

Große Mondkomposition #1, 80*100cm, 2018

Große Mondkomposition #2, 80*100cm, 2018